Im Rahmen meiner akademischen Laufbahn habe ich mich viel mit dem Thema "verhaltensbasierte Arbeitssicherheit" aus dem Blickwinkel der psychologischen Forschung ausseinandergesetzt. Die im folgenden, als PDF-Dateien zum Download zu Verfügung gestellten Texte, stellen Zusammenfassungen aus meinen wissenschaftlichen Arbeiten zu diesem Thema dar. Sie sollen dabei helfen, Ihnen eine grobe Übersicht über die theoretischen Hintergründe verhaltensbasierter Sicherheitsarbeit zu geben, welche letztlich das Fundament unserer arbeitspsychologischen Hilfeleistung darstellen.
Autor: Torre Fuchs
Die Rolle der Psychologie im modernen Arbeitsschutz
Wieso nehmen psychologische Themen eine immer größer werdende Bedeutung für den modernen Arbeitsschutz ein? Wie kann die psychologische Forschung Hilfestellung für den Arbeitschutz leisten?
Vision Zero
Fast jeder, der sich mit dem Thema Arbeitssicherheit ausseinandersetzt, hat mit diesem Begriff schon mehr oder weniger intensiven Kontakt gehabt. Doch welcher Gedankengang liegt dieser Vision tatsächlich zu Grunde?
Es fällt schwer, insbesondere operativtätige Mitarbeiter von dieser Vision zu Überzeugen.
"Unfälle passieren nunmal einfach manchmal..."
Aus meiner Sicht zeugt die Ablehnung an die Überzeugung der Vision Zero aber in Wahrheit nicht von einer mangelnden Hingabe an die Arbeitssicherheit, sondern viel mehr von Verständnissschwierigkeiten
mit dieser Idee. Folgender Text, aus meiner Masterarbeit soll dabei helfen, solche Schwierigkeiten zu beseitigen.
Sicherheitsbewusstsein
Der Begriff Sicherheitsbewusstsein wird im Kontext der mordernen Arbeitssicherheit häufig und gerne verwendet. Doch was versteckt sich hinter diesem, auf den ersten Blick selbsterklärend wirkenden Begriff? Wären Sie in der Lage aus dem Stehgreif eine Deffinition für diesen Begriff zu liefern, der ihm tatsächlich auch gerecht wird?
Dieses kurze Essay liefert eine grobe Annäherung an den komplexen Begriff des Sicherheitsbewusstseins aus Sicht der modernen Sicherheitspsychologie. Für eine Eingrenzung und anschließendes Verständniss dieses Begriffes wird auf das psychologische Verständnis des Konstrukts "Bewusstsein" zurückgegriffen, aus dessen Deffinition Umrisse und Inhalte einer Idee des Sicherheitsbewusstseins abgeleitet werden. Abschluss dieser Betrachtung bildet eine zusammenfassende Darstellung aller relevanten Aspekte aus denen sich das Konstrukt Sicherheitsbewusstsein zusammensetzten mag, welche letztlich in einem Deffinitionsversuch für diesen Begriff mündet.
Für ein besseres Verständniss auch für fachfremde Leser werden entsprechende Fachbegriffe ausreichend beschrieben und erklärt.
Kultur und Sicherheit
Welchen Einfluss übt Kultur auf das Verhalten ihrer Mitglieder aus? Was bedeuted Kultur überhaupt? Und was hat das alles mit Arbeitssicherheit zu tun?
Antworten auf diese Fragen, welche sich insbesondere dann auftuen sobald man sich mit dem Begriff einer Sicherheitskultur auseinandersetzten möchte, soll folgender Text liefern. Dieser zusammengefasste Auszug aus meinen Abschlussarbeiten an der PFH Göttingen stellt eine Art Einleitung für eine tiefere Ausseinandersetzung mit dem Begriff der Sicherheitskultur dar.
Sicherheitskultur
Im Kontext verhaltensbasierter Sicherheitsarbeit ist oft die Rede von der betrieblichen Sicherheitskultur. Doch was genau ist darunter zu verstehen?
In diesem kurzen Essay, zusammengestellt aus Teilen meiner Bachelor-, beziehungsweise Masterarbeit an der PFH Göttingen, wird zunächst eine historische Betrachtung des Begriffs der Sicherheitskultur gegeben. Anschließend sollen gängige Deffinitionen und Modelle aus der wissenschaftlichen Forschung vorgestellt werden um ein grundlegendes Verständnis für diesen Begriff zu ermöglichen.
Informed Culture nach Reason
Die Informed Culture nach Reason (1997) ist eine der ersten modellhaften Darstellungen der Funktionsweise einer Sicherheitskultur dar und findet auch heute noch Einzug in sämtliche modernere Modelldarstellungen der psychologischen Forschung.
Das Modell von Reason, der unter anderem auch für sein Käsescheibenmodell bekannt ist, hat bis heute nicht an Relevanz verloren. Durch seine einfache, sehr konkrete und leicht nachvollziehende Struktur eignet sich sein Modell insbesondere im betrieblichen, nichtwissenschaftlichen Kontext um ein Grundverständniss für die Funktionsweise einer Sicherheitskultur zu erlangen. Modernere Kulturmodelle erweitern diesen Grundgedanken von Reason lediglich.
Folgender Text, entnommen aus meiner Masterarbeit soll die Informed Culture nach Reason inklusive ihrer Subculturen überblicksartig darstellen.
Das Safety Orientation Modell von Havold
Ein moderneres Sicherheitskulturmodell findet sich bei Havold (2007). Sein Modell der Safety Orientation ist insbesondere deswegen interessant, da die von ihm postulierten Faktoren einer
Sicherheitskultur durch eine anschließende Untersuchung in Zusammenarbeit mit Nesset (2009) auf ihre Validität hin überprüft wurden.
Eine sehr kurze Darstellung dieses Modells, der entsprechenden Faktoren und deren Validität findet sich zusammen mit einer Deffinition des Begriffs der Sicherheitsorientierung findet sich in
folgendem Text.
Sicherheitskultur & Unfallprävention
Kann eine gute Sicherheitskultur Unfälle verhindern?
Die Bradley Kurve von DuPont macht eine einfache aber sehr bedeutende Aussage: Je stärker die Sicherheitskultur - desto geringer die Unfallzahlen!
Leider findet sich bei DuPont keinerlei Zahlen oder statistische Untersuchungen zu diesem Zusammenhang.
In folgendem Essay, möchte ich mich kurz mit der Bradley Kurve und der Sinnhaftigkeit solcher "unwissenschaftlichen" Modelle beschäftigten. Anschließend gebe ich einen kurzen Überblick zum aktuellen Stand der psychologischen Forschung zum Zusammengang zwischen Sicherheitskultur und Unfallprävention.
Implementierung einer Sicherheitskultur
Wie kann eine Sicherheitskultur in ein Unternehmen implementiert werden?
Mit dieser Frage habe ich mich im Rahmen meiner Bachelorarbeit bei der Firma Lanxess ausgiebig beschäftigt. Folgender Text bietet einen Einblick in diese Thematik. Dabei wird sich im Sinne der
Nachvollziehbarkeit auf das gängigste Sicherheitskulturmodell von Reason beschränkt.
Beeinflussung einer Sicherheitskultur
Wie kann eine Sicherheitskultur erfolgreich beeinflusst werden?
Wie müssen entsprechende Maßnahmen gestaltet werden um Wirkung zu zeigen?
Im folgenden Text, entnommen aus meiner Masterarbeit, werden überblicksartig einige erfolgreiche Studien zur effektiven Beeinflussung von Sicherheitskulturen dargestellt. Ergänzt durch Metaanalysen
aus der psychologischen Forschung soll auf diese Weise ein aktuelles und akurrates Bild des wissentschaftlichen Konsens zu dieser Thematik gezeichnet werden.
Der PEROSH-ZAV Fragebogen der DGUV
Der PEROSH-ZAV Fragebogen der DGUV stellt ein international verwendetes Tool zur wissenschaftlichen Quantifizierung der Sicherheitskultur in Unternehmen dar und wird in seiner deutschen Version vom Institut für Arbeitssicherheit (IFA) zur Verfügung gestellt.Zu unseren Angeboten zählt unter anderem die Analyse Ihrer betrieblichen Sicherheitskultur. Eine solche Analyse kann auf verschiedene Arten geschehen und ist mit entsprechend unterschiedlichem Zeit-/Kostenaufwand, aber ebenso unterschiedlicher Aussagekraft verbunden. Eine wissenschaftliche Analyse Ihrer Sicherheitskultur sollte immer mit der Verwendung standardisierter Testverfahren verbunden sein, deren Auswertung integraler Bestandteil der statistischen Grundausbildung, mit dem das Studium der Psychologie zwangsläufig verbunden ist darstellt. Der PEROSH-ZAV Fragebogen stellt ein solches, wissenschaftlich fundiertes Verfahren dar, für dessen Verwendung sich international bereits eine Vielzahl von Unternehmen entschieden hat.
Um entscheiden zu können ob eine quantitative Analyse Ihrer Sicherheitskultur auch für Ihr Unternehmen interessant wäre, soll dieser Fragebogen im folgenden kurz dargestellt werden.
Entsprechende Testverfahren bieten sich insbesondere dazu an um mit Hilfe von Prä- und Postmessungen, die Effektivität von Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit in Ihrem Unternehmen zu ermitteln. Während meiner akademischen Laufbahn habe ich diesen Fragebogen selbst einige Male verwendet, zuletzt im Rahmen meiner Masterarbeit bei der SI Group Germany. Auch hierbei sollten zwei, zeitlich auseinanderliegende Messungen die Wirkung verhaltensbasierter Sicherheitsworkshops quantivizierbar machen.